The Expanse: Azure Dragon - Review (2024)

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Von: Christian Schäfer

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The Expanse: Azure Dragon - Review (1)

In der Folge Azure Dragon der US-Serie The Expanse erhält die Crew der Rocinante Zuwachs, um eine gefährliche Mission zu bestreiten, die kriegsentscheidend sein könnte. Drummer trifft auf einen unerwarteten Verbündeten, während Filip mit den Ereignissen der letzten Woche zu kämpfen hat.

Spoilerwarnung - diese Meldung kann Hinweise auf die Fortführung der Handlung enthalten!

Azure Dragon

Nach dem eher bedächtigen Start von letzter Woche holt The Expanse die schweren Geschütze hervor, um story- und charaktertechnisch signifikante Fortschritte zu erzielen. Während die Handlung auf Laconia um Cara (Emmy Ho) und deren Familie vorerst ein Bonus bleibt, wird ordentlich an der Spannungs- und Actionschraube gedreht, wenn die Rocinante mit Neuzugang Bobbie (Frankie Adams) an Bord alles daransetzt, um die titelgebende „Azure Dragon“ nicht zu zerstören, sondern zu entern, um wertvolle Informationen über die Pläne von Marco Inaros (Keon Alexander) zu erhalten.

Camina Drummer (Cara Gee) trifft sich derweil mit Liang Walker (Stuart Hughes), der Michio (Vanessa Smythe) sicheres Geleit bieten soll. Da Walker aber zur Free Navy gehört, ist die Übergabe von vornherein risikobehaftet. Hier ergibt sich allerdings ein interessanter Twist, der nicht nur die Aufmerksamkeit von Drummer weckt, sondern leicht das weitere Geschehen beeinflussen könnte. Jedenfalls ist damit zu rechnen, dass die Rolle von Drummer und dem (zersplitterten) Belter-Clan der „Golden Bough“ im weiteren Staffelverlauf noch sehr wichtig wird.

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Filip (Jasai Chase-Owens) findet sich nach seiner Tat von letzter Woche hinter Gittern wieder, wird aber direkt von Papa Marco befreit. Schuldgefühle machen sich breit, aber ob die haften bleiben, ist fraglich. Rosenfeld (Kathleen Robertson) nimmt derweil eine Art Mutterrolle für Filip ein, spricht Marco auf seinen Umgang mit dem Sohnemann an und gewährt Filips Wunsch, Yoans (Gabriel Darku) Familie zu unterstützen.

An anderer Stelle wird Avasarala (Shoreh Aghdashloo) mit den Fragen von Monica Stuart (Anna Hopkins) konfrontiert, weicht aber zunächst aus, um Monica später ein Angebot zu machen, was sie kaum ablehnen kann. Ob nun Propaganda oder nicht, könnten (auch mit Blick auf jemanden wie Walker) Berichte über die jüngsten Ereignisse sicher dafür sorgen, dass die Free Navy einige Anhänger verliert. Abwarten.

Rocinante

Eigentlich wollten Holden (Steven Strait) und seine Crew nur kurz die Vorräte auffüllen, erhalten aber mit Bobbie unverhofften Zuwachs sowie die neue Mission, der „Azure Dragon“ nicht den Garaus zu machen, sondern das Schiff zu entern und zu übernehmen. Peaches (Nadine Nicole) muss sich kurz verstecken, aber nachdem klar ist, wer der neue Gast auf der Rocinante ist, hat Amos (Wes Chatham) keinerlei Problem damit, Clarissas Anwesenheit zu offenbaren. Eventuelle Konflikte wie mit Naomi (Dominique Tipper) außer Acht gelassen.

Der weitere Verlauf in diesem Handlungsbogen spricht für Peaches, denn ohne sie hätte die Mission bereits scheitern können, als Naomi unverhofft einfriert oder wenig später, als Bobbie einen der Angreifer aus der Flanke schlicht übersieht. Clarissa rettet somit gleich zwei Figuren den Allerwertesten und hätte sicher etwas mehr Lob verdient, wenngleich sie aus der kleinen Schelte von Holden das positive heraushört - denn sie wird von ihm erstmals als Teil des Teams/der Crew bezeichnet.

Wobei die Mission schon direkt zu scheitern droht, als die Azure Dragon auf die Rocinante aufmerksam wird und Reißaus nimmt. Den zielgerichteten Sprung von Bobbie würde ich hier noch unglaubwürdiger betrachten, als Naomis „Flucht“ in der letzten Staffel - schließlich üben beide Schiffe unentwegt Manöver aus, da hat Bobbie sehr viel Glück, dass sie ihr Fenster nicht verpasst. Aber diesen Punkt beiseitegelassen, gibt es nichts am Handlungsbogen auszusetzen. Im Gegenteil, unterm Strich wird das Team gefestigt, kann einen Erfolg verbuchen und setzt sich füreinander ein. Logisch auch, dass Naomi ihren Weltraum-Tripp aus der letzten Staffel noch nicht verarbeitet hat und ein kleines Trauma diesbezüglich mitschleppt. Und wenn Clarissa ihre Fähigkeit einsetzt, sind die Konsequenzen klar, womit sie die nächste ist, die gerettet werden muss und Bobbie da nicht lange zögert.

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Kurz und knapp bin ich größtenteils begeistert von den Entwicklungen hier und diesem Handlungsstrang im Allgemeinen. Das ist The Expanse, wie es sein sollte - unterschiedliche Charaktere unter einen Hut bringen für das große Ganze und gleichzeitig Rücksicht auf die Interaktionen der einzelnen Figuren nehmen, die sich dabei stets weiterentwickeln.

Filip

Ganz ehrlich habe ich überhaupt keine große Lust, über Filips weitere Entwicklung zu schreiben. Denn irgendwie ist diese Figur prädestiniert dafür, stets die falschen Entscheidungen zu treffen und somit keinerlei Sympathien beim Zuschauer zu wecken. Wäre vielleicht besser gewesen, wenn Yoan letzte Woche die Waffe gezogen und auf seinen „besten Freund“ geschossen hätte, statt andersrum.

Aber naja, probieren wir es mal. Schuldgefühle für den Tod von Yoan sind definitiv vorhanden und etwas, worauf Filip mitunter aufbauen könnte, um einen besseren Weg einzuschlagen. Sein Vater mag es ihm da nicht leicht machen (und ist ohnehin der Antagonist schlechthin), aber zumindest ein paar Grenzen aufzeigen, die Filip einhalten sollte. Die Krux ist allerdings, dass Filip gleichzeitig gegen seinen Vater rebellieren und ein Held sein möchte, was sich in seiner Situation generell beißt. Ein wenig Hoffnung kann Filip bei Rosenfeld schöpfen, wenn er versucht, Yoans Familie ein wenig Trost zu verschaffen. Aber genau daran scheitert Filip später, wenn er ein Video aufnimmt, was im Endeffekt 08/15 klingt.

Ich sehe hier wenig Potenzial, egal ob es um Marco, Filip oder Rosenfeld geht. Letztere macht noch den besten Eindruck, weil sie irgendwie den Überblick hat und bei beiden Figuren beteiligt ist. Marco scheint derweil die nächste Auseinandersetzung herbeizuwünschen, obwohl seine größte Waffe diese Woche demontiert wird und seine Free Navy offensichtlich auf wackeligen Beinen steht. Und von Filip bleibt nicht viel zu erwarten, weil er stets die verkehrten Entscheidungen trifft. Klar, Marcos Sohnemann könnte im weiteren Verlauf der Staffel durchaus wichtig werden, aber dafür hat er bislang noch nicht erkannt, dass er im falschen Boot sitzt. Von daher würde ich ihm keine Träne nachweinen, wenn er in naher Zukunft zusammen mit seinem Vater untergeht. Oder habe ich etwas übersehen? (Mögliche Buchspoiler bitte als solche in den Kommentaren kennzeichnen.)

Drummer

Camina Drummer muss aktuell vorsichtig sein, dominiert aber mit Leichtigkeit ihren kleinen Handlungsstrang. Sie gehört nicht zu den Beltern, die sich Marco angeschlossen haben, im Gegenteil, es ist ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt und von daher ist der Versuch, Michio in einem sicheren Hafen unterzubringen, risikobehaftet. Liang Walker ist noch die beste Option, obwohl er Missionen für Marco erfüllt und sein Schiff der Free Navy angehört. Aber gut zu sprechen ist Walker auf Inaros nicht, womit sich unverhofft Möglichkeiten für Drummer ergeben, die sich später auch im Staffelverlauf bemerkbar machen könnten.

Schließlich weiß Walker mehr über Inaros' Pläne, als er vermutet, kennt diverse Versorgungspunkte für die Free Navy, die sogleich das Interesse von Drummer wecken. Hier bahnt sich direkt aufgrund der Instabilität der Bündnisse mit Marco (nichts neues, schließlich soll Ceres Station ebenfalls nichts erhalten) ein Richtungswechsel an, der Inaros schwer treffen könnte. Da mag schon die Info reichen, dass die große Waffe namens Azure Dragon diese Woche ad acta gelegt wurde. Sollte Monica den Wünschen von Chrisjen folgen, wird sich die Waage des Krieges tatsächlich sehr schnell gegen Marco ausrichten.

Sonstiges

Die Szenen mit Chrisjen Avasarala und Monica Stuart sind nett, aber nicht mehr, wenngleich im Fall der Fälle sicher ein paar Belter ihr Bündnis mit Inaros überdenken werden. Enorm wichtig bleibt die Handlung um die Rocinante sowie die Erkenntnis von Drummer.

Was den kleinen Handlungsstrang auf Laconia betrifft, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht, was ich davon halten soll. Cara tut mir zwar leid und immerhin erhalten wir Einblicke in ihre Familie und die Situation an sich, aber worauf das alles hinauslaufen soll, bleibt erstmal rätselhaft. Ebenso wie die merkwürdigen Übergänge diverser Schiffe am Ring. Da hoffe ich inständig, dass es noch eine Auflösung geben wird.

Fazit

Besser als der Auftakt, aber sicher nicht ohne Mängel. Der Handlungsbogen um die Rocinante und deren Crew konnte größtenteils überzeugen, während Filips weiterer Werdegang nur qualvoll zu betrachten war. Bei Drummer gab es derweil einen netten Lichtblick auf die weitere Handlung und insgesamt wurde ich nicht enttäuscht. Von meiner Seite gibt es diese Woche vier von fünf Sternen. Und von Euch?

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